31. Januar 2016 [Brief von Juli]

Liebe Freundinnen,

ich habe einen Großteil meiner Weihnachtsferien und quasi jede freie Minute im Januar am Schreibtisch verbracht, um einen Artikel fertig zu schreiben. Jetzt ist er verschickt und ich begreife etwas verwundert, dass die nächsten Wochen (vermutlich! Toi toi toi!) wirklich cool werden. Die Lehrveranstaltungen enden bald, die nächsten Wochen sind noch voller Termine, aber bequeme Termine, die vorbei sind, wenn sie vorbei sind. Toll.

Als ich am Sonntag Abend den Artikel verschickte, war ich noch im Hochproduktionsmodus, deswegen habe ich im Anschluss aufgefräumt, geputzt und einen Rock zugeschnitten und genäht. Das Schnittmuster ist wohlbekannt, aber irgendwie bislang an mir vorbeigegangen. Hollyburn, der Rockschnitt von Sewaholic, ist bereits in zahlreichen chicen Varianten im Nähbloggerinnen-Eckchen vertreten, z.B. hier, hier, hier und natürlich hier. Dank Dodo war ich mit dem Tipp ausgestattet, dass ich die Teile nicht nach angezeichnetem Fadenlauf, sondern im Bruch (bzw. beim hinteren Rockteil am Bruch orientiert) zuschneiden soll, um den von Wiebke als "Hosenrockbeule" betitelten Effekt abzumildern, dass der Rock an der vorderen Mitte eine Falte bildet, die sich nach innen wölbt (hier ein Photo von Wiebke, die direkt in Reihen näht, um das Mysterium zu entschlüsseln). Und Nähtipps, die meiner Faulheit entgegenkommen, die nehme ich besonders gerne an, vor allem, weil ich einen dicken Karo-Wollstoff verwenden wollte.


Den Stoff habe ich in meinem liebsten Aachener Stoffladen auf der Bahnhofstraße gekauft, eine dicke Empfehlung, wenn Ihr mal in der Nähe seid!



Wie Ihr vielleicht sehr, ist meine Hollyburn-Variante deutlich länger als die meisten anderen (Dodo ist die Ausnahme, deren ist noch länger). Ich bin aufgrund der späte 1940er/frühe 1950er-Assoziation großer Fan von der Saumlänge und finde, dass sich das mit dem Schnittmuster sehr schön umsetzen lässt.




Ausnahmsweise mal nicht mit den Händen in den Taschen... Das Bild ist unscharf, aber dafür mit Gürtel. Ich habe zwar keine Schlaufen angenäht, aber zum Glück hält der Gürtel auch so. Die Schnalle ist aus dem Berliner Nähkontor, ebenso das Gummi.





So sieht es übrigens aus, wenn man versucht, die Posen eines Schnittmustercovers nachzustellen. Eigentlich stehe ich aber natürlich quasi dauernd so.

Ich nutze jetzt meinen freien Nachmittag und schneide eine Bluse (oh! Ah! Ein Oberteil!) zu. Ich will jetzt übrigens Frühling und habe auch schon die ersten Sommerstoffe bestellt. Ich melde das also hiermit an, ja?

Wie sind Eure weiteren Nähpläne? Noch im Wintermodus?

Ganz liebe Grüße,
Juli

Kommentare

  1. Ein sehr schöner Rock und die Schühchen dazu!
    Ich nähe ein schon lange geplantes Übergangsprojekt. Ein Kostüm. Da ich die tausend Teile nun zugeschnitten habe und auch die Einlage drauf ist, bin ich ganz zuversichtlich, dass es auch in nicht all zu ferner Zukunft fertig wird.
    Liebe Grüße
    Julia

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  2. Oh, das klingt ja sehr vielversprechend, arbeitstechnisch.
    Den Rock finde ich sehr schön, ich liebe Karo sowieso und die Farben sind toll. Hollyburn, was ist das? ;)
    Du kannst die Fotos auch ruhig größer machen, sonst muss ich alte Frau so blinzeln oder doch noch eine Lesebrille kaufen (das Alter! das Alter!).
    LG und entspann dich bald und ausgiebig. Das Oberteil möchten wir natürlich sehen, gell!

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