4. Juli 2016 [ Brief von Julia ]
Liebe Freundinnen,
letztes Wochenende hat meine kleine Schwester geheiratet.
Ich ließ mir es natürlich nicht nehmen, für diesen Anlass mit diversen selbst
genähten Teilen auf zu warten.
Daher wurden meine Kinder und meine Nichte und mein Neffe
von mir ausstaffiert.
Die Buben bekamen Westen und Hemden, die ich nach
Schnittmustern aus Ottobre genäht habe.
Das Westenschnittmuster findet sich in
der Ausgabe 3/ 2010 Modell 22, die Hemden sind nach Modell 21 aus Ottobre
3/2009 genäht.
Für die Vorderseite der Westen habe ich einen absoluten
Luxusstoff verwendet, den ich schon länger gehütet hatte, nie genau wusste, was
ich daraus mache, denn es war nu ein kleines Stückchen. Es handelt sich um eine
Seiden-Leinen-Mischung, tolle Haptik, schöne Optik, die im Foto gar nicht so
gut rauskommt.
Perlen vor die Frischlinge! –könnte man jetzt rufen, aber
egal die zwei sahen super aus und der Anlass war es wert.
Die Rückseiten der Westen sind aus gräulichem Viskosestoff,
die Hemden sind aus locker gewebtem leichtem Baumwollstoff.
Diesen Stoff hatte ich mal sehr günstig bei Stoff und Stil
bestellt und ihn auch für die Kleider der Mädchen verwendet.
Die Hose habe ich aus den Resten meiner Presswursthose
genäht, Schnitmustergrundlage ist Modell 27 aus Ottobre 4/2014, das ich nun
schon vier Mal für meinen Sohn genäht habe. Der Schnitt passt ihm gut und der
Hosenschlitz ist so gearbeitet, dass er ohne Reißverschluss auskommt.
Die Kleidchen für die Mädchen sind doppellagig, das
Unterkleid ist aus Baumwollstoff, der etwas steifer und heller ist als der
Stoff für´s Oberkleid, den ich auch für die Hemden verwendete.
Die Schnittmustervorlage der Mädchenkleider ist in Ottobre
3/2011 Modell 31. Eigentlich waren die Kleider flott genäht, allerdings waren
die plastischen Applikationen etwas aufwändiger. Ich habe mich an der Anleitung
orientiert und kleine Glasperlen dazwischen aufgenäht. Ich habe das Kleid
meiner Tochter inzwischen schon bei 40°C im Wäschebeutel in der Waschmaschine
gewaschen und es hat keinerlei Schaden genommen.
Natürlich habe ich auch für mich zwei Kleider für die
Hochzeit genäht. Ja, zwei, weil am Freitagvormittag die standesamtliche Trauung
unter freiem Himmel stattfand und samstags dann noch eine Feier am Abend.
Für die Trauung plante ich eigentlich erst ein Kostüm oder
eine kostümähnliches Kleid aus dem Stoff zu nähen, den mir Melanie geschickt
hat. Dann habe ich es irgendwie nicht mehr auf die Reihe gekriegt und dann doch
das Kleid angezogen, das ich mir vor mehreren Wochen schon mal als Notkleid
genäht hatte.
Es ist nach einem bewährten Schnitt, Simplicity2588 und aus
einem stretchigem Baumwollstoff, den ich mal bei Micha´s Stoffecke gekauft
habe.
Für Samstag wollte ich ein Kleid mit weitem Rock und da kam
mir die Sommerausgabe der „Meine Nähmode“ 3/2015 gerade recht, denn Modell 29B
sollte mein Kleid werden.
Den leicht glänzenden elastischen satinartigen Baumwollstoff habe ich vom
Stoffmarkt Holland. Mit der Schnitt und Stoffwahl bin ich auch bei diesem Kleid
sehr zufrieden.
Zu guter Letzt zeige ich euch nun noch das wichtigste
Hochzeitsaccessoire:
Die Torte:
Serviert von gut gekleideten Kindern, garniert mit erlesenen
Früchten, was könnte es besseres geben.
Abschließend erwähne ich noch, dass auch die beiden Kleider
der Braut selbst geschneidert waren. Von ihr. Vielleicht wird ja ihr Blog mal
wieder aktualisiert, Bilder der Kleider sind nämlich vorhanden....
Julia
Toll, Julia! Sieht alles ganz großartig aus. Die Neue Nähmode ist mir entgangen, da sollte ich auf jeden Fall auch mal die Augen offen halten.
AntwortenLöschenDie Ringtorte finde ich ja auch ganz bezaubernd.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dein Schwesterherz ihre Kleider zeigen würde.
Liebe Grüße
Lotti
Ich bin schwer beeindruckt, da hast du ja ordentlich zu tun gehabt und alle Kleidungsstücke sehen fantastisch aus.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Wahnsinn, Julia. Du hast ja wirklich ganze Arbeit geleistet, dein Feierkleid sieht wunderschön aus!
AntwortenLöschenIch hoffe auch, dass D. ihre Kleider zeigt! Guck, wie lieb wir alle gucken!
Liebe Grüße,
Juli