20. Juni 2015 [Brief von Juli]
Guten Morgen, liebe Freundinnen,
once upon a time....
... saßen wir in Wiebkes wunderbarer Wohnung um einen großen Tisch versammelt und nähten in einer schönen Runde. Als es auf das (leidige) Thema stricken kam, duckte ich mich schon mal hinter meiner Nähmaschine, aber keine Chance: natürlich wurde sich wieder einmal (lachend) empört, dass ich es nicht kann. Und zwar so gar nicht. Deswegen wurde in der Gruppe ausgemacht (ich erinnere mich nicht, ob ich da irgendwie mitreden durfte, vermute aber dass nicht), dass man mir zum nächsten Termin Strickzeug mitbrächte und es mir erklärte. So schwer sei das ja nun nicht. (also known as: so doof kannst du dich doch gar nicht anstellen!! ODER?!)
Beim nächsten Termin - es war das Wochenende des Champion's League-Finales Dortmund gegen Bayern - brachte Cat Nadeln und Wolle mit. Zwei, drei Reihen hatte sie schon gestrickt und weihte mich in die Geheimnisse linker und rechter Maschen ein. "Es ist wie in der Politik. Rechts vom Herzen weg, links zum Herzen hin", so erklärte sie mir, wie Faden und Nadel sich zueinander und meinem Körper verhalten.
Mein Körpr verhielt sich indes insgesamt betrachtet eher verkrampft. Schwitzige Hände, rutschige Nadeln, hochgezogene Schultern, ein Fest. Siehe Beweisbild.
Ich meine, ich habe es nicht mal geschafft, eine Reihe zu Ende zu stricken. Und dann hat der BVB auch noch verloren...
Bis zum nächsten Projekt dauerte es dann ein Weilchen. Mittlerweile hatte Dodo mich unter ihre Strick-Fittiche genommen. In ihrem Strickkränzchen (<3!) durfte ich mit meinem Kraus-Rechts-Tuch-Versuch auflaufen und wurde dennoch gelobt. Ich kämpfte und murkste und Teile meiner Pendelleute (denn ich strickte natürlich auch tapfer im Zug) fragten immer wieder fasziniert, ob ich gerade an einem Putztuch arbeite.
Nachdem ich dieses Tuch beendet hatte (und wir alle sehen, wie unendlich unregelmäßig es geworden ist...), war das Strickkränzchen vollkommen zurecht leicht bis fortgeschritten irritiert, als ich stolz die zukünftige Arbeit vorstellte - das Shetland Triangle. Kann sie das denn? Sie wusste es auch nicht so genau, aber dank Dodo ging es zumindest mal los.
Die Wolle hatte ich mit Cats Hilfe bestellt, wunderschöne Vorlagen gab es en masse (z.B. hier, hier, hier, hier), was sollte jetzt noch schiefgehen?
Kurz vor meiner Abreise in die USA fing ich also an, ribbelte auf, fing wieder an usw. Anfangs habe ich in jeder Reihe die Maschen gezählt, weil ich einfach nicht kapierte, wie ich eine Verschiebung des Musters beheben sollte. Lektionen in Demut.
once upon a time....
... saßen wir in Wiebkes wunderbarer Wohnung um einen großen Tisch versammelt und nähten in einer schönen Runde. Als es auf das (leidige) Thema stricken kam, duckte ich mich schon mal hinter meiner Nähmaschine, aber keine Chance: natürlich wurde sich wieder einmal (lachend) empört, dass ich es nicht kann. Und zwar so gar nicht. Deswegen wurde in der Gruppe ausgemacht (ich erinnere mich nicht, ob ich da irgendwie mitreden durfte, vermute aber dass nicht), dass man mir zum nächsten Termin Strickzeug mitbrächte und es mir erklärte. So schwer sei das ja nun nicht. (also known as: so doof kannst du dich doch gar nicht anstellen!! ODER?!)
Beim nächsten Termin - es war das Wochenende des Champion's League-Finales Dortmund gegen Bayern - brachte Cat Nadeln und Wolle mit. Zwei, drei Reihen hatte sie schon gestrickt und weihte mich in die Geheimnisse linker und rechter Maschen ein. "Es ist wie in der Politik. Rechts vom Herzen weg, links zum Herzen hin", so erklärte sie mir, wie Faden und Nadel sich zueinander und meinem Körper verhalten.
Mein Körpr verhielt sich indes insgesamt betrachtet eher verkrampft. Schwitzige Hände, rutschige Nadeln, hochgezogene Schultern, ein Fest. Siehe Beweisbild.
Ich meine, ich habe es nicht mal geschafft, eine Reihe zu Ende zu stricken. Und dann hat der BVB auch noch verloren...
Bis zum nächsten Projekt dauerte es dann ein Weilchen. Mittlerweile hatte Dodo mich unter ihre Strick-Fittiche genommen. In ihrem Strickkränzchen (<3!) durfte ich mit meinem Kraus-Rechts-Tuch-Versuch auflaufen und wurde dennoch gelobt. Ich kämpfte und murkste und Teile meiner Pendelleute (denn ich strickte natürlich auch tapfer im Zug) fragten immer wieder fasziniert, ob ich gerade an einem Putztuch arbeite.
Nachdem ich dieses Tuch beendet hatte (und wir alle sehen, wie unendlich unregelmäßig es geworden ist...), war das Strickkränzchen vollkommen zurecht leicht bis fortgeschritten irritiert, als ich stolz die zukünftige Arbeit vorstellte - das Shetland Triangle. Kann sie das denn? Sie wusste es auch nicht so genau, aber dank Dodo ging es zumindest mal los.
Die Wolle hatte ich mit Cats Hilfe bestellt, wunderschöne Vorlagen gab es en masse (z.B. hier, hier, hier, hier), was sollte jetzt noch schiefgehen?
Kurz vor meiner Abreise in die USA fing ich also an, ribbelte auf, fing wieder an usw. Anfangs habe ich in jeder Reihe die Maschen gezählt, weil ich einfach nicht kapierte, wie ich eine Verschiebung des Musters beheben sollte. Lektionen in Demut.
Auf jedem Flug, auf langen Autofahrten durch drei Bundesstaaten, an
Wochenenden in den Bergen, überall hin begleitete mich dieses Tuch, auch wenn ich sonst im Alltag kaum strickte. Es war eindeutig eine Reiseprojekt. Aber reisen tat ich scheinbar viel: Es
wurde größer und größer. Ich kapierte endlich das Muster und konnte
stricken, ohne dass mir danach vor Verkrampfung ein Arm abfiel. In
Deutschland angekommen, blieb das Tuch ein paar Wochen liegen. Ich war
mir unsicher, wie ich es abschließen sollte, der große Elan war weg, ich dachte, dass der Sommer komme und sich so ein Tuch gerade nicht lohnen würde (harhar).
Padaa! Jetzt endlich ist das Ding fertig und ich freue mich jeden Tag, es zu tragen. Und das nächste ist schon auf den Nadeln, dieses Mal in rot. Ich danke allen, die mich (mal Zuckerbrot, mal Peitsche) unterstützt haben. Hat sich doch gelohnt, das mit dem Stricken. Ja, ja, ihr hattet ja Recht...
Ich finde das großartig, dass du dich da durch gekämpft hast und es hat sich ja wohl echt gelohnt. Superschick und derzeit kann eine sowas wirklich gut gebrauchen. Brrr. Jetzt kann dich nix mehr aufhalten. Noch ein, zwei Tücher und dann die erste Strickjacke, hmm?
AntwortenLöschenLG Lotti
Danke :) Ich trage es auch gerade als Ergänzung zu meinem Nachthemd. Und ja, ein bisschen bleibe ich wohl noch bei den Tüchern. Strickjacken machen mir doch noch was Angst...
LöschenLiebste Grüße!
Ich habe meiner Freundin letzten Dezember das Stricken gezeigt und kann mir lebhaft vorstellen, wie tapfer du gekämpft hast. Das Tuch ist toll geworden und ich stricke zwar Jacke um Jacke aber ein Tuch habe ich noch nicht hinbekommen. Also keine Angst vor Strickjacken, das sind auch nur rechte und linke Maschen und bei der Strickkompetenz um dich herum ist das auf jeden Fall möglich.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Oh, ich bin neidisch, liebe Juli! Das Tuch ist so schön! Ich wusste gar nicht (warum eigntlich nicht?!), dass Du auch keine native knitter bist (kann man das so sagen?). Ich bin schwer beeindruckt. Dann bin ich wohl die Letzte hier, die nicht stricken kann?!
AntwortenLöschenHach.
Liebste Grüße
M
Ich kanns auch net, aber würde es so gerne lernen :( Und dafür, dass du gerade damit begonnen hast, sieht es sehr sehr gut aus. LG von der Seiseralm
AntwortenLöschenDas sieht doch wirklich schon toll aus! Du weißt ja es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen einfach weiter machen und natürlich üben ;-) Besten Gruß aus dem Schenna Resort
AntwortenLöschenHey...
AntwortenLöschenToll das du uns hier so an deinen Erfahrungen teilhaben lässt! Hat Spaß gemacht das ganze zu lesen und zu verfolgen;-) Freue mich auf mehr!
Ich stricke, bzw versuche es auch immer wieder wenn wir im Urlaub sind und ich mal etwas zeit habe! Im Dolomiten Urlaub letztes jahr habe ich mir ne Mütze gemacht :-)
Toller Blog und eine ganz tolle Seite hast du hier aufgemacht! Schön das es noch strickbegeisterte gibt! Ich habe nur einen Tipp auch wenn es man zu scheitern droht, Kopf hoch und immer weiter machen! Lieben Gruß Gila aus dem schönen Grödental
AntwortenLöschenHallo meine Liebe! Ein Wirklich tolle Idee mit dem Blog zum Thema Striken! Gibt es ja leider nicht mehr so viele die diesem Hobby nach gehen ;-) Liebe Grüße aus Seis
AntwortenLöschenKompliment an dich und deine schöne Seite bzw Blog ;-) ich bin auch immer noch eine die ab und an das Strickzeug zur Hand nimmt... ich weiß nicht warum aber ich kann mich dabei wirklich gut entspannen! Grüße aus Marling Südtirol
AntwortenLöschenHallo Ihr Lieben!
AntwortenLöschenToll das sich noch so viele für die "alte Schule" interessieren und dem ganzen auch als Hobby nach gehen! Freud mich auch sehr das sowas hier als Rubrik auch freude und interesse weckt! Mach so weiter
Lieben Gruß Obermeis Meran
Hallo Mädels;-)
AntwortenLöschenwie schön es ist so viel von Mitstreiterinnen zulesen! Ich habe momentan oft den Karmin an und Strike in aller Ruhe an meinen Sachen! Tolle zum Entspanne! So viel gestrikt wie im Moment habe ich das letzte mal im Urlaub in Süftirol Meran
Schon etwas her das ich das letzte mal geschrieben habe!
AntwortenLöschenWollte mich nochmal melden und sehe mit großer begeisterung das sich noch viele hier eingefunden haben, wirklich toll!
Liebe grüße aus unserem Urlaub im Ridnauntal
Donata
Ein herzliches Hallo in die gesamte Runde!
AntwortenLöschenWar ja total Überrascht das es noch soviele "aktive" Striker gibt! Finde ich super zum Entspannen, im Urlaub oder einfach nur so ich liebe es! Über viele neue Ideen würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Schenna Meran
Hey Ihr!
AntwortenLöschenAUch mich hat es nach langer langer Zeit wieder bewegt etwas zustricken! Ich weiß nur nicht ob ich noch ab to date bin! Vielleicht findet sich ja wer der mich mal wieder auf den neusten stand bringt!
LG aus st. leonhard im passeiertal