14.3.2015 [Brief von Catherine]

Salut ihr Lieben!

Der erste Brief von mir in diesem neuen Blog an euch - ich freu mich. Es ist schon ein komisches Gefühl, noch mal ganz neu anzufangen, auf meine alten Bloggertage. Inzwischen bin ich seit 2008, also seit sieben Jahren, dabei. Als ich anfing zu bloggen, nähte ich noch süße Sachen für K., da war sie noch ganz klein. Jetzt liest sie schon Harry Potter! Ich erinnere mich gut daran, dass das Nähen von Kindersachen eine extrem kurze Phase bei mir war, dann war ich schnell auf der Suche nach Frauen im Netz, die schöne Sachen für sich machen. Genäht habe ich schon vorher immer wieder (und als Kind wollte ich sogar gerne Schneiderin werden), aber erst das Internet und die Vernetzung hat alles richtig toll und spannend gemacht.  Lotti, Julia und Juli würde ich ohne das Bloggen gar nicht kennen. Melleni und ich kennen uns ja aus der realen Welt, als ich mit Baby in der Kinderwagentasche ihr Büro besichtigte, das ich dann als Untermieterin bezog, weil sie selbst Mama wurde. Ich weiß noch, dass du, Melleni, einen bunt geringelten Pulli anhattest und einen kugelrunden Bauch. Und als wir uns dann mal mit den Babys trafen, haben wir uns zum Nähkurs verabredet. Ich wollte lernen, Blusen und Jacketts zu nähen und du wolltest überhaupt gerne nähen lernen. Ein Jahr später war dann der legendäre Durchbruch auf dem Stoffmarkt in Potsdam, die Entdeckung des Knotenkleides (alles dazwischen musst du selbst erzählen, wenn du magst). Das hat sich jetzt gerade meine Mutter genäht, ihr erstes selbstgenähtes Kleid überhaupt. Ein Hoch auf diesen Schnitt! Juli kenne ich bestimmt auch schon seit 5 Jahren erst nur virtuell, dann kam sie zu dem Bloggertreffen  2012 nach Berlin. Und seitdem immer wieder. Und Gott sei Dank im April, ich bin schon auf Entzug!!! Julia schrieb mir irgendwann als Leserin so eine tolle Mail, dass ich direkt einen Draht zu ihr hatte. Und bei Lotti war es irgendwie auch Liebe auf den ersten Blick - die schickste Frau auf dem Bloggertreffen 2013.  Jetzt ist schon 2015 und das hier ist der vierte Blog, in dem ich schreibe - ich bin gespannt.
 Im Moment gewöhne ich mich an meine neuen Nähmaschine - ich hab sie mir schon lange gewünscht und sie ist einfach wunderschön! Guckt mal! Sieht sie nicht ein bisschen aus wie ein Ufo? Das liegt daran, dass sie 4 (!!!) Lampen hat und so hell strahlt wie der Stern von Bethlehem. Naja, fast.

Ein bisschen fühle ich mich noch untreu - meine alte Brother und ich, wir sind dermaßen durch dick und dünn gegangen, da wird sich die neuen mächtig ins Zeug legen müssen, um mir so eng ans Herz zu wachsen. Rein optisch hat sie aber schon mal gewonnen, ich finde sie total schick. Und das Stichbild, ein Traum. Es ist aber ein bisschen wie mit einem neuen Auto, an das Fahrgefühl muss ich mich noch gewöhnen. Im Moment nähe ich einen dunkelblauen Frühlingsmantel. Leider bin ich abends im Moment immer völlig geschafft und plumpse auf Sofa, sobald die Kinder im Bett sind. Aber ich will mir vornehmen, ab und zu wenigstens eine Stunde ein bisschen weiter zu nähen. Es muss ja nicht immer der große Wurf sein (aka in einem Rutsch fertig werden).

Das ist übrigens ein Teil der Sachen, die ich in letzter Zeit gemacht habe und die ich mal bloggen könnte. Mal sehen, wann ich Lust dazu habe. Juli, erkennst du den Hawai Stoff (in echt aus Hawai!) den du mir geschickt hast? Meine Kolleginnen warten schon seit Wochen darauf, dass ich mal im Hawai-Kleid ins Büro komme, aber der Saum muss noch mal rausgelassen werden. Und ob Hawai das richtige Theme für meinen Job ist? Ich weiß ja nicht. Das Schönste, was ich seit langem genäht habe ist übrigens das zweite von links, ein Kleid aus dunkelblauem, leicht transparenten elastischem Wollcrepe, mit Rüschenkante und Tellerrock. Das schwarz-weiße ist ein Vanilla Orchid Tuch aus Silk Alpaca. Julia und ich haben parallel gestrickt, das haben wir vor, hier weiterhin zu tun. Julia, was macht denn dein Latte Macchiato? Wollen wir nächste Woche mal Fotos vom Zwischenstand machen?
Liebe Grüße an euch alle! C.

P.S., Dass Lotti pflegeleicht ist, kann ich bestätigen. Wäre sie nicht sowieso glücklicherweise in Berlin, würde ich sie sofort einladen. Gestern.
P.P.S. Zu meinem echten Nähglück fehlt mir eigentlich nur, dass Julia mal oder auch immer bei einem Nähkränzchen dabei ist. Wenn es sein muss auch mit ihrer alten Sahneheringdose für Fandenschnipsel (wo sie mich dann nötigt, ebenfalls Schnipsel reinzulegen). Im Laufe des nächsten Jahres MUSS das einfach mal klappen, oder?